VERSPRECHEN
AUSSERHALB DER HÖLLE (I)
©
Ralf Preusker, 2016
farblich
glichen wir uns immer und
wenn
man farben sehen kann
sagt jemand
farben
kennt
farben
fühlen kann
und
nennen kann bei ihren namen
und
rufen kann bei ihren namen
während
das
tier malus kocht in seinem salzigem sud
und
die szene unfreiwillig verzappelt
wider
der widerstände
während
dich
jemand ansieht
und
du der erste
beweis
der treue bist
und
du vorläufig eine person bist
für
mich der oder die ich sage
farblich
werden wir uns immer gleichen
und
fortfolgend
kann
ich dir auch
versprechen
ja
genau dir
sagt
jemand
während
ich dich mit kreide
auf
die freien landebahnen zeichne
auf
die ebenen in deinem hirn
bis
das versagen der mathematik
fortan
fester feister glaube ist
und
eins plus eins eins wird
und
nicht drei
während
hinter
geschlossenen türen
im
bohnerwachsnebel der schulen
doch
noch humanes treibgut schwimmt
im
speichel der eroberer
vorm
eigentümlichen spiegel
deiner
mutter
die
nackt noch die toten zellen betrachtet
die
da im staub flattern
im
ersten schwer verdienten
sonnenlicht
während
zwischen
den ungefällten bäumen
dennoch
die erbauer vom haus deiner kindheit
hervor
lächeln
mit
fetten kaugummis zwischen den zähnen
während
sie
blasen pusten die so groß sind
wie
die kleinen brüder des saturn
während
weiterhin
blumen und gräser wurzeln
über
dem magneten
während
du dich fern bodenloser träume
ins
fleisch des seins eingräbst
mit
dem verlockensten lächeln für mich
sagt jemand
ja
da werde ich dir versprechen
sagt jemand
dass
du diesen und
jeden
anderen traum überleben
wirst.