ERSATZLOS GESTRICHEN
©
Ralf Preusker, 2016
1
lourdes
oder
war es doch eine
unbekannte
kleinstadt
wo
ich
warte auf die madonna
wo
die
wände so tief hängen
so
knapp überm parkett
und
ich durch die zeit kriechen
muss
ich
verfluche zifferblätter zeiger
ich
warte renne im kreis im quadrat
entgegen
rosigen uhrwerken und
glühendern
zeigern und lauwarmen
harmlosdeutern
gegen
den sinn alleine zu sein
gegen
die dunstige warterei
das
einsame rauchen trinken
ja
entgegen
dem
verbessern meiner frühsten sätze
dem
verwittern meiner alten gedichte
ich
denke
erinnere
im
morgengrau mein schlafwarmer engel
sehe
ich wieder die erste spur zu dir
im
abenddämmer mein frierender engel
führt
die spur wieder zu dir
in
all den kühlen all den heißen nächten
führt
mein blick nur zu dir
ich
denke
ich
kann
nicht schlafen
will
dich nur träumen sehen
von
all den tagen an welchen
du
da bist und ewig bleibst
ich
will
dich nicht alpträumen sehen
von
all den tagen an welchen
ich
nicht da sein sollte
in
all unseren sätzen
versteckt
sich stets die
nächste
unbekannte
wundersame
berührung
es
gibt aber auch nichts zu denken
so
kurz vor der wiederkehr
denn
nichts
ist heikel
nichts
wird rosten
nichts
wird vergehn
mit
den winden der vernunft
2
die
sinnlose zeit vor uns
sei
ersatzlos gestrichen.
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